HansFallada

1932 erschien der Roman "Kleiner Mann - was nun?" von Hans Fallada (1893 -1947), der seinen Autor schlagartig weltberühmt machte . Er wurde in 20 Sprachen übersetzt und mehrfach verfilmt. In einer Liebesgeschichte erzählt er vom Leben der kleinen Leute in einer märkischen Kleinstadt und in Berlin. Als "Lämmchen" und der Verkäufer Pinneberg heiraten, geraten sie in die Zwangslage der Weltwirtschaftskrise. Dennoch glauben beide an ihre Liebe und an ihr Glück. Aber statt dessen gibt es große Sorgen. Pinneberg wird arbeitslos und weiß nicht wie er sein Kind, den "Murkel", und seine Frau ernähren soll. "Lämmchen", diese liebenswerte und sanfte Frau nimmt mutig das Leben in ihre Hände.

Im Juli1933 erwarb Fallada in Carwitz bei Feldberg ein Grundstück, wo er bis1944 lebte. Er hoffte, sich dadurch dem Nazi-Regime entziehen zu können - was sich jedoch als Trugschluss erwies.


Hans Fallada mit dem Titel seines Buches
"Kleiner Mann - was nun?" (Illustration: U. Postler)

Die hier vollendeten bzw. entstandenen Werke "Wer einmal aus dem Blechnapf frißt"(1934), "Wir hatten mal ein Kind" (1934), "Wolf unter Wölfen" (1937) und andere lösten scharfe Angriffe des faschistischen Kulturapparates aus. In der Gedenkstätte Hans-Fallada-Haus in Carwitz sind das Arbeitszimmer und eine umfangreiche Sammlung seiner Werke zu besichtigen. Auch wurde 1982 die Urne des Dichters von Berlin nach Carwitz überführt und auf dem dortigen Friedhof beigesetzt.