Adalbert von Chamisso
Als Adelsspross vor der Französischen Revolution geflohen, trifft 1813 Adalbert von Chamisso (1781 - 1838) in Kunersdorf auf dem Schloss der "Frau von Friedland" (Lestwitz) ein und schreibt hier sein berühmtes Kunstmärchen "Peter Schlemihls wundersame Geschichte". Als bedeutendes Werke der Romantik, 1814 erstmals veröffentlicht, gehört es zum großen Schatz der deutschen Nationalliteratur und wurde weltbekannt.
Es ist die Geschichte eines jungen Mannes, der seinen Schatten an den Teufel zum Preis eines nie versiegenden Beutels Geld verkauft. Aber wer keinen Schatten werfen kann, ist keiner von uns, so verurteilen ihn die ordentlichen und tugendsamen Bürger. Die Kinder laufen ihm johlend nach und seine Geliebte wendet sich entsetzt von ihm ab. Trotz seines Reichtums wird er lebenslänglich verachtet. Vereinsamt irrt der Ausgestoßene umher und sucht sein Heil in der Erkundung der Welt. Unter der "Chamisso-Linde" in Kunersdorf wurde 1988 ein Gedenkstein für den berühmten Dichter aufgestellt.

Adalbert von Chamisso mit dem Titelblatt seines Werkes (Illustration: U. Postler)