Die Straße von Cedynia nach Moryn führt durch ein reizvolles Hügelland mit baumdurchsetzten Wiesen und Ackerland. Typisch für die jung-pleistozäne Landschaft sind die zahlreichen Sölle; das sind kleine, zu- und abflußlose Wasserflächen in der Agrarlandschaft. Sie werden auch als die "Augen einer Landschaft" bezeichnet. Sie sind ein wichtiges Rückzugsgebiet für viele Pflanzen und Tiere. | |
Feldsoll bei Moryń. Foto W. Ebert |
Moryń - Ortsansicht. Foto W. Ebert |
Moryń mit Stadtmauer. Foto W. Ebert |
Der zentral gelegene quadratische Marktplatz wurde einst von einer Stadtmauer mit Wall und Graben vollständig umgeben. Es gab 36 Weichhäuser und 3 Stadttore. Während Wall und Graben Anfang des 19. Jahrhunderts eingeebnet wurden und das Bärwalder und das Königsberger Tor dem zunehmenden Verkehr weichen mussten, blieb die Stadtmauer mit immerhin noch 28 Weichhäusern und dem kleinen Seetor bis 1945 erhalten.
Die Kirche ist ein gotischer Feldsteinbau aus dem 13/14. Jahrhundert, erbaut als dreischiffige Anlage mit Querschiff. Der 46 m hohe Turm stammt aus dem 15. Jahrhundert. Eine Besonderheit ist die offene Turmdurchfahrt. Die barocke Turmsspitze ist aus Holz, geziert mit einer Laterne. Auf der Wetterfahne befindet sich die Jahreszahl 1756.
Eine weitere Sehenwürdigkeit ist die " Dr. Koch'sche Armenkinder-Erziehungsanstalt," gestiftet vom gebürtigen Mohriner Landesgerichtspräsidenten Dr.Christian Friedrich Koch. Im Eingangsbereich des Grundstückes steht ein dem Stifter gewidmetes Denkmal des Bildhauers Heinrich Wefing. Das Denkmal gehört zu den seltenen erhaltenen Werken dieser Art in Westpommern. | |
Feldsteinkirche zu Moryń. Foto W Ebert |
Moryńer See. Foto W.Ebert |
Der legendäre Riesenkrebs auf dem Moryńer Markt. Foto W.Ebert |
Auf dem Bild sehen wir den Stein, der in Moryn zwischen der Stadtmauer und dem See liegt. Oben und an der Seite hat er mehrere tiefe Löcher.Die Sage bringt sie in verschiedenster Art mit dem Teufel in Verbindung. Die gößte Vertiefung wird im Volksmund als Opferloch bezeichnet. Wahrscheinlich sind es Strudellöcher. Ursprünglich lag der Stein im See. Er besteht aus hellgrauem Quarzit.
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Der Teufelstein von Moryń. Foto W. Ebert
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© Märkische Eiszeitstraße, W. Ebert, 2011